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Wärmepumpen sind ein wichtiger Baustein der Energiewende. Nicht nur im Neubau, sondern auch in Altbauten kommen sie in Betracht, denn zahlreiche heute am Markt verfügbaren Wärmepumpen können Vorlauftemperaturen von mindestens 60°C für den Heizbetrieb bereitstellen.

Dies macht sie für den Gebäudebestand Interessant, denn die dort häufig vorhandene Wärmeverteilung und -übergabe bei 60 °C kann oftmals nicht mit vertretbarem Aufwand auf niedrige Vorlauftemperaturen umgebaut werden, ohne auf ausreichende Wärmeversorgung und damit Behaglichkeit zu verzichten. Da gleichzeitig die primärenergetische Effizienz von Wärmepumpen durch den Zubau der regenerativen Stromerzeugung stetig ansteigt, ist eine geringere Jahresarbeitszahl in Folge höherer Systemtemperaturen zu vertreten. Das Betriebsfeld der Standard-Wärmepumpe in DIN V 18599 für das Gebäudeenergiegesetz endet mit der aktuellen Überarbeitung bei 60°C. Die Richtlinie führt die Korrekturfaktoren für eine maximale Vorlauftemperatur von 60 °C ein, sie gilt zusammen mit VDI 4650 Blatt 1.

Die VDI-EE 4650 Blatt 1.1 gilt für elektrisch angetriebene Wärmepumpenanlagen für Raumheizungen und Trinkwassererwärmung in Wohngebäuden. Als Wärmequellen werden Grundwasser, Erdreich und Luft betrachtet.

Die Expertenempfehlung VDI-EE 4650 Blatt 1.1„Berechnung der Jahresarbeitszahl von Wärmepumpenanlagen - Elektrowärmepumpen zur Raumheizung - Vorlauftemperaturen bis 60 °C“ ist im Juni 2023 erschienen und kann für 40,30 EUR beim Beuth Verlag (Tel.: +49 30 2601-2260) bestellt werden. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien.


VDI-Presseteam