VDI zeichnet Frau Dr. Angelika Träger-Nestler und weitere verdiente Ehrenamtliche aus

Der VDI vergab auf seiner Vorstandsversammlung am 15. Dezember 2022 drei Ehrungen für herausragende Leistungen im Bereich Förderung des technischen Nachwuchses, europäische Netzwerkbildung und Technische Regelsetzung.

Ehrung für Dr. Angelika Träger-Nestler für Förderung des technischen Nachwuchses

Frau Dr. Träger-Nestler erhielt das VDI-Ehrenzeichen für ihre außergewöhnlichen Leistungen zur Förderung des technischen Nachwuchses. Träger-Nestler hat die Nachwuchsarbeit als Bestandteil der berufspolitischen Arbeit des VDI etabliert und die von ihr initiierte und geführte „VDI-GaraGe" als einen Leuchtturm mit großer Strahlkraft aufgebaut und etabliert. Über 20 Jahre engagierte sie sich für die VDI-GaraGe gGmbh Leipzig. Als Mitglied im Verein „Museum für Industrie und Arbeit Leipzig Plagwitz e.V." hat sie die Idee für diesen außerschulischen Lernort entwickelt. Im Jahr 2000 wurde die „GaraGe - Technologiecentrum für Jugendliche gGmbH" aus der Taufe gehoben. Die heutigen Nachwuchsformate VDIni-Club und VDI-ZUKUNFTSPILOTEN wurden in enger Kooperation mit der VDI-GaraGe in Leipzig entwickelt und dort ausprobiert. Sie sind heute in fast allen Bezirksvereinen des VDI etabliert und helfen, Kinder und Jugendliche für technische Berufe zu begeistern.

Ehrung für Prof. Francis Allard zum Korrespondierenden Mitglied

Der VDI zeichnete den französischen Kollegen Professor Francis Allard für seine europäische Netzwerkbildung aus und ehrt ihn mit der „Korrespondierenden Mitgliedschaft des VDI". Professor Allard hat in seiner Arbeit als Vorstandsmitglied und Präsident von REHVA, dem europäischen Dachverband der Ingenieurvereine für Technische Gebäudeausrüstung, einen maßgeblichen Beitrag für die Zusammenarbeit in Europa geleistet. Allard ist seit 1993 Professor an der Universität von La Rochelle in Frankreich. Seit 2008 ist er auch Vizepräsident für Lehre an seiner Universität. Der Wandel von REHVA von einem Treffpunkt für europäische Kontakte zu einem europäischen Verein mit eigenen Standards, Veranstaltungen und Publikationen sind maßgeblich dem Engagement von Allard zu verdanken. Die „Korrespondierende Mitgliedschaft des VDI" wurde erstmals 1863 vergeben. Die Ernennung zum „Korrespondierenden Mitglied des VDI" ist eine Auszeichnung für Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Vertreterinnen und Vertreter nicht-technischer Fachgebiete im In- und Ausland. Sie haben sich durch bedeutende Leistungen auf ihrem Fachgebiet, in der technisch-wissenschaftlichen Gemeinschaftsarbeit oder in der berufspolitischen Arbeit verdient gemacht. Mit der Ehrung folgt der VDI einem Vorschlag der Fachgesellschaft „Bauen und Gebäudetechnik" für ihren Fachbereich „Technische Gebäudeausrüstung".

Hohe Auszeichnung für Prof. Uwe Franzke

Eine weitere Ehrung wurde Prof. Dr.-Ing. Uwe Franzke, Institut für Luft- und Kältetechnik in Dresden, zuteil. Er erhielt anlässlich der Vorstandsversammlung das Ehrenzeichen als Auszeichnung seiner herausragenden Leistungen für die technische Regelsetzung im Verein. Seit über 20 Jahren bringt er seine fachliche Expertise in die VDI-Richtlinienarbeit ein. Auf der Grundlage seines Engagements sind viele relevante Richtlinienprojekte initiiert und durchgeführt worden. Damit erreichte der VDI nicht nur fachlich, sondern auch öffentlich eine erhebliche Reputation. In der Laudatio wies VDI-Direktor Appel darauf hin, dass Uwe Franzke bereits den Ehrenring des VDI für besondere wissenschaftliche Leistungen im Alter bis 40 Jahre erhalten hat. Herauszuheben ist neben der Arbeit an zahlreichen VDI-Richtlinien die Gründung der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik. Das Ehrenzeichen, das der Verein Deutscher Ingenieure schon seit über 90 Jahren verleiht, wurde 1931 anlässlich des 75-jährigen Bestehens des VDI zur Würdigung besonderer Ingenieurleistungen sowohl auf fachlichem Gebiet als auch im Rahmen der technisch-wissenschaftlichen Gemeinschaftsarbeit gestiftet. In der Liste der Geehrten finden sich große Namen, die heute zur Geschichte der Technik und damit auch zur Geschichte des VDI gehören, so zum Beispiel Robert Bosch, Claude Dornier und Felix Wanke.