In diesem Jahr haben viele bundesrepublikanische Institutionen Anlass für das Feiern ihres 25-jährigen Bestehens. Beim VDI ist das etwas anders. Die älteste und größte Ingenieurorganisation der Welt gibt es schon länger, aber 1990 war das Jahr seiner Wiedererstehung im Osten.
Am 13. November erinnerte der Vorsitzende des VDI Hallescher Bezirksverein Dr. Bernd Schmidt an die bewegte Zeit und konnte in der Erinnerungsveranstaltung viele aus diesen ersten Stunden begrüßen. Ein Anliegen der Versammlung im Melanchthonianum der Martin-Luther-Universität war die Übergabe von Medaillen für 25-jährige Mitgliedschaft. Dies betrifft im Bezirksverein eine ganze Anzahl Kollegen. Sie alle waren eingeladen, und ein großer Teil von ihnen war dieser Einladung auch gefolgt.
Neben der Ehrung dieser Mitglieder der ersten Stunde war natürlich auch das feierliche Bedenken der zurückgelegten Wegstrecke im Leben unseres Vereines ein Thema. Wer wäre besser geeignet als Prof. Dr. Detlef Klöditz, diese Erinnerungen noch einmal zusammenzufassen. Schließlich war er einer der 34 Initiatoren der Wieder-Gründung des VDI auf dem Gebiet der damals noch existierenden DDR und der erste Vorsitzende des daraufhin entstandenen Halleschen Bezirksvereins. Aber nicht nur das – über viele Jahre vertrat er auch die Ingenieure aus dem Osten im Präsidium des VDI in Düsseldorf.
Professor Klöditz, inzwischen im Ruhestand aber nichtsdestoweniger weiterhin aktiv und mitten im Geschehen des Vereins, beschränkte sich aber nicht auf die Vermittlung gemütlicher Erinnerungen. Was aus seiner Sicht am VDI noch zu verbessern und zu entwickeln wäre, fasste er am Ende seines Vortrages in 3 Punkten zusammen.
Zum Ersten muss der VDI mehr dafür tun, in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Das hängt eng mit dem zweiten Aspekt zusammen, dass nämlich Reaktionen des VDI auf aktuelle Probleme zu langsam erfolgen und damit nicht die Wirkung entfalten, die sie haben sollten. Und zum Dritten muss gesagt werden, dass es uns zu wenig gelingt, die junge technische Intelligenz an unseren Verein zu binden. Zwar ist im Bundesdurchschnitt etwa ein Drittel der Mitglieder aus der Kategorie „Studenten und Jungingenieure“, das erreichen wir aber hier noch nicht.
Um nicht den Vortrag hier zu wiederholen, unterhielt sich die Redaktion der Ing-Post nach dem offiziellen Programm mit Professor Klöditz noch mal über seine hier angeführten Gedanken. Dieses Gespräch steht auch im Mittelpunkt des Videos, das Sie sich hier ansehen können.
Bei einem kleinen Imbiss hatten die Teilnehmer der Festveranstaltung dann ausführlich Gelegenheit, in alten Erinnerungen zu kramen und Ideen für neue Aktivitäten zu entwickeln.
Dr. Gerhard Kämpfer
VDI, Redaktion Ingpost
Ingpost 5/2015 - Dezember 2015
Am 13. November erinnerte der Vorsitzende des VDI Hallescher Bezirksverein Dr. Bernd Schmidt an die bewegte Zeit und konnte in der Erinnerungsveranstaltung viele aus diesen ersten Stunden begrüßen. Ein Anliegen der Versammlung im Melanchthonianum der Martin-Luther-Universität war die Übergabe von Medaillen für 25-jährige Mitgliedschaft. Dies betrifft im Bezirksverein eine ganze Anzahl Kollegen. Sie alle waren eingeladen, und ein großer Teil von ihnen war dieser Einladung auch gefolgt.
Neben der Ehrung dieser Mitglieder der ersten Stunde war natürlich auch das feierliche Bedenken der zurückgelegten Wegstrecke im Leben unseres Vereines ein Thema. Wer wäre besser geeignet als Prof. Dr. Detlef Klöditz, diese Erinnerungen noch einmal zusammenzufassen. Schließlich war er einer der 34 Initiatoren der Wieder-Gründung des VDI auf dem Gebiet der damals noch existierenden DDR und der erste Vorsitzende des daraufhin entstandenen Halleschen Bezirksvereins. Aber nicht nur das – über viele Jahre vertrat er auch die Ingenieure aus dem Osten im Präsidium des VDI in Düsseldorf.
Professor Klöditz, inzwischen im Ruhestand aber nichtsdestoweniger weiterhin aktiv und mitten im Geschehen des Vereins, beschränkte sich aber nicht auf die Vermittlung gemütlicher Erinnerungen. Was aus seiner Sicht am VDI noch zu verbessern und zu entwickeln wäre, fasste er am Ende seines Vortrages in 3 Punkten zusammen.
Zum Ersten muss der VDI mehr dafür tun, in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Das hängt eng mit dem zweiten Aspekt zusammen, dass nämlich Reaktionen des VDI auf aktuelle Probleme zu langsam erfolgen und damit nicht die Wirkung entfalten, die sie haben sollten. Und zum Dritten muss gesagt werden, dass es uns zu wenig gelingt, die junge technische Intelligenz an unseren Verein zu binden. Zwar ist im Bundesdurchschnitt etwa ein Drittel der Mitglieder aus der Kategorie „Studenten und Jungingenieure“, das erreichen wir aber hier noch nicht.
Um nicht den Vortrag hier zu wiederholen, unterhielt sich die Redaktion der Ing-Post nach dem offiziellen Programm mit Professor Klöditz noch mal über seine hier angeführten Gedanken. Dieses Gespräch steht auch im Mittelpunkt des Videos, das Sie sich hier ansehen können.
Bei einem kleinen Imbiss hatten die Teilnehmer der Festveranstaltung dann ausführlich Gelegenheit, in alten Erinnerungen zu kramen und Ideen für neue Aktivitäten zu entwickeln.
Dr. Gerhard Kämpfer
VDI, Redaktion Ingpost
Ingpost 5/2015 - Dezember 2015