Der Wettbewerb Jugend forscht steht 2015 unter dem Thema „Es geht wieder los“. Im südlichen Sachsen-Anhalt fand der Regionalwettbewerb in Halle am Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik Halle am Weinberg Campus statt und wurde wiederum vom Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft EBG und der Halloren Schokoladenfabrik AG ausgerichtet.

Im Fachgebiet Technik waren diesmal 10 eingereichte Arbeiten zu bewerten, wovon vier unter die Rubrik "Jugend forscht" und 6 unter "Schüler experimentieren" fielen. Die Bewertung und Entscheidung fiel bei den interessanten Themen nach dem Lesen der Projektarbeiten, dem Kurzvortrag und der Diskussion mit den Schülern vor Ort nicht leicht.

Zur Preisverteilung entschied die Jury bei „Jugend forscht“ wie folgt:

Tim Zabel, Private Allgemeinbildende Schulen Großkorbetha1. Platz Technik
Automatische Bewässerung von Pflanzen
Tim Zabel, Private Allgemeinbildende Schulen Großkorbetha
Mit Hilfe eines Mikrorechners wird die Feuchtigkeit des Bodens gemessen werden. Wenn ein bestimmter Wert unterschritten wird, erfolgt eine automatische Wasserfuhr. Ziel ist ein optimierter Einsatz von Wasser, was beispielsweise in Gewächshäusern zur Einsparung von Wasser führen kann. Aber auch zu Hause wäre ein solches System z.B. während eines Urlaubs sinnvoll einsetzbar. Besondere Forschungsarbeit wurde bei der Entwicklung des kapazitiven Sensors geleistet.

1. Platz Technik (interdisziplinär)
Das heliozentrische Weltbild in der Hand
Niklas Ehrlich, Richard Müller, Paul-Gerhardt-Gymnasium Gräfenhainichen
Ein komplexes Funktionsmodell eines heliozentrischen Weltbildes wurde mit Hilfe eines 3D-Druckers produziert. Dabei drehen sich die Planeten allein durch einen einzigen Antrieb um die Sonne im Mittelpunkt. Ziel war die gesamte Konstruktion in dem Programm OpenSCAD darzustellen. So kann der gesamte Aufbau inklusive einer Bauanleitung im Internet veröffentlicht werden. Dadurch könnte dann jeder seine eigene "Planetenuhr" selber ausdrucken, zusammenbauen und aufstellen.

Niklas Ehrlich und Richard Müller, Paul-Gerhardt-Gymnasium Gräfenhainichen
Funktionsmodell eines heliozentrischen Weltbildes











Marcel Deckert, Anton Friedenberger, Christian-Wolff-Gymnasium Halle
3. Platz Technik
Schneideprozess gekrümmter Solarmodule und deren anschließende Weiterverarbeitung
Marcel Deckert, Anton Friedenberger, Christian-Wolff-Gymnasium Halle
Solarmodule sind bisher immer aus ebenen Flächen aufgebaut. Gekrümmte Solarzellen bieten neue Designmöglichkeiten und Kennwerte. Die Schüler forschen an Methoden einer Schneidtechnik für gekrümmte Wafer und deren Reinigung zur weiteren Verarbeitung.


In der Stufe "Schüler experimentieren" kam die Jury zu folgender Entscheidung:

Christofer Rohde, Florian Selzer, Jonathan Hell von der Freien Grundschule Spergau Den 1. Platz belegen Christofer Rohde, Florian Selzer, Jonathan Hell der Freien Grundschule Spergau mit dem faszinierenden Projekt „Wie kann man das Starten von Feuerwerksraketen sicherer machen?“ Sie entwickelten eine Abschusseinrichtung, die verschiedene Sicherheitsaspekte beinhaltet.

Maxima Kummer, Marie Luise Möbius, Private Allgemeinbildenden Schulen Großkorbetha„Spieglein, Spieglein an der Straße ...“ lautete die Projektarbeit von Maxima Kummer, Marie Luise Möbius der Privaten Allgemeinbildenden Schulen Großkorbetha. Sie belegten den 2. Platz mit einem zeitlich gesteuerten beheizten Verkehrsspiegel, der niemals beschlagen kann, weil er tagsüber Energie der Sonne zur Ladung nutzt.

Christian Godzin, Maximilien Bohnenstädt, Private Allgemeinbildenden Schulen Großkorbetha„Nie mehr suchen Dank Roboter“ sagten sich Christian Godzin, Maximilien Bohnenstädt der gleichen Schule und erreichten einen 3. Platz. Ähnlich einem Staubsaugroboter sucht das Mobil nach Gegenständen auf dem Fussboden, ergreift sie und bringt sie dem Suchenden zurück.


Volker Torgau
Juror

 

Ingpost, Ausgabe 2/2015 - April 2015