Vom Praline-Design zur Leonardo-Brücke – alles Technik

SchokoladenfabrikEine Technik-Woche an der KGS Ulrich von Hutten Halle
Die Sekundarschulklassen der Kooperativen Gesamtschule Ulrich von Hutten in Halle/Saale hatten in der Woche vom 19. bis 23. November letzten Jahres einen besonderen Technikunterricht. Von der 5. bis zur 10. Klasse durften die Schüler in jeder Klassenstufe unter drei Projektangeboten wählen.

Insgesamt standen den 151 Schülerinnen und Schülern 18 Technikprojekte zur Wahl. Zusammen mit dem SalineTechnikum beteiligten sich vier Unternehmen sowie die Universität Halle und die Hochschule Merseburg an dieser Projektwoche.

Solarzelle-Solarmodule/UniZiel dieser Projektwoche war es, die Schüler an komplexen technischen Prozessen der Herstellung von Produkten sowie der Lösung technischer Probleme teilhaben zu lassen und/oder sie in einige technische Berufe Einblick gewinnen lassen. Letzteres war ein besonderes Anliegen der Projekte in den Unternehmen  SONOTEC, KSB Pumpen und Armaturen sowie der Schokoladenfabrik Halle. In den Projekten des SalineTechnikums und der beiden Hochschulen standen ein Fertigungsprozess oder ein Programmierungsprozess im Mittelpunkt.

Was ist Technik an einer Praline, fragten sich die Schülerinnen der 8. und 9. Jahrgangstufe? Im Technikum der Halloren- Schokoladenfabrik erlebten sie alle Arbeitsgänge des Designens von Pralinen von der Planung der Rohstoffe bis hin zur Muster-Praline, die dann in die Produktion gegeben wurde. Sie lernten dabei nicht nur einen techniktypischen Problemlösungsprozess am Beispiel eines Lebensmittels kennen, sondern auch die Arbeitsaufgaben der Mitarbeiter im Technikum und in der Produktion. Im Unternehmen KSB konnten sie die Fertigung einer Pumpe erleben und an ausgewählten Fertigungsstufen die Verarbeitungseigenschaften von Metall selbst erfahren. In dem Projekt „Die grüne Stadt“ wetteiferten die Schülerinnen und Schüler um die effizienteste Lösung, eine Stadt mit Strom aus erneuerbaren Ressourcen zu versorgen. Dazu bedienten sie sich der Robotik.
 
SalzsiedenSchwerpunkt der Projekte in der Klasse 10 war einerseits die Berufsorientierung in den Ausbildungsberufen von SONOTEC und dem Bildungszentrum Energie, das die Fachkräfte für das Energieunternehmen envia ausbildet. Im Arduino-Projekt lernten die Schüler das Programmieren eines Mikrocontrollers, um damit Prozesse zu steuern wie Verkehrsströme durch eine Ampel oder Lauflichter für Werbezwecke oder Schmuck.

ArduinoSchülerinnen und Schüler der 7. Klasse experimentierten mit Solarzellen und Solarmodulen, bauten einen fahrbaren Roboter und programmierten ihn oder fertigten ein Cajón an, ein südamerikanisches Rhythmusinstrument. Damit einher ging auch eine kurze Übung im Spielen dieses Instrumentes und es gelang den Schülerinnen sogar ein Rhythmusstück gemeinsam zu spielen. Am Ende konnten alle ihr Instrument auch mit nach Hause nehmen.

Die Jahrgangsstufe 5 und 6 lernte am Beispiel unterschiedlicher Produkte den Fertigungsprozess kennen wie z.B. ein Elektromobil bauen, Papier herstellen und zu einem Buch verarbeiten, Siedesalz herstellen und dessen Eigenschaften experimentell ergründen oder eine zerlegbare Brücke nach Leonardo da Vinci zu bauen.

Kniffeldraht/bze Zum Tag der offenen Tür an der KGS U.v. Hutten am 1. Dezember 2012 stellten alle Schülerinnen und Schüler ihre Projekte in einer kleinen Messe aus. Nicht nur die Lehrerinnen und Lehrer anderer Fächer waren erstaunt, wie überzeugend die Schülerinnen und Schüler ihre Projektergebnisse vorstellen konnten, beeindruckt waren auch die Eltern und die künftigen Schüler, die an dieser Schule einmal weiter lernen wollen. Dass den Schülerinnen und Schülern die Arbeit in den Projekten Spaß gemacht hat, war aus ihren Präsentationen und Berichten deutlich zu spüren.

Das Team der Techniklehrer aus dem Technik- Hauswirtschaft - Zentrum der Schule begleitete die Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Projekten. Sie wünschen sich eine Fortsetzung dieser technikorientierten Projekte durch die Zusammenarbeit mit dem VDI, dem SalineTechnikum und seinen Netzwerkpartnern.

 

Prof. Elke Hartmann
AK Technik und Bildung

 
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