Die 57. Fachexkursion des VDI AK Verfahrenstechnik Mitteldeutschland führte am 24.08.2012 in das Drägerwerk nach Lübeck. 16 Teilnehmer mit Ehepartner wagten sich am Freitag über die Autobahnen gen Norden in die Hansestadt Lübeck. Nach der Begrüßung von Vertretern der Betriebsleitung und Einführung zur Dräger AG wurde die Werksausstellung besichtigt.
Die Dräger AG als Kommanditgesellschaft auf Aktien wurde im Jahr 1889 von Johann Heinrich Dräger und Carl Adolf Gerling als Firma Dräger und Gerling am Stammsitz in Lübeck gegründet. Vorstandsvorsitzender der Firma heute ist Herr Stefan Dräger. Die Firma Dräger ist in zwei Sparten, die Dräger Medical und die Dräger Safety, aufgeteilt. Die Ursprünge des Unternehmens waren die Entwicklung des legendären Druckminderer für Gase „Lubeca-Ventil“ und die Herstellung des Finimeters - ein Manometer für Atemgasflaschen. Dräger stellt u.a. Geräte und Technik für das Rettungswesen im Bergbau, den Zivilschutz, die Feuerwehr, Atemschutzgeräte, die Gasanalytik, Tauchtechnik her sowie die Technik für die medizinische Überwachung der Anästhesiegase im Operationssaal. Heute erwirtschaftet Dräger als „Global player“ 2/3 von 2,1 Mrd. € Jahresumsatz im medizinischen Bereich, die restliche Summe trägt der Bereich Sicherheitstechnik/ Gasanalytik bei.
Anschließend fand ein eindrucksvoller Rundgang, geführt von zwei engagierten Dräger-Mitarbeitern im Ruhestand, durch die Produktionsanlagen der Sensorproduktion und der Schutzmasken/ Atemfilter statt.
Nach der Fülle an Informationen und Eindrücken im Werk trafen sich die VDI Gäste zu einem gemütlichen Ausklang des Tages im Altstadt Bierhaus.
Am nächsten Morgen startete ein Stadtrundgang mit einer professionellen Stadtführerin am Holstentor. Die bewegte Geschichte und die Bauten der historischen Altstadt an der Trave wurden uns professionell und lebensnah vermittelt.
Nach der Verabschiedung am Mittag auf dem Markt nutzten die Teilnehmer den Tag oder das verbleibende Wochenende mit einem Besuch im Kaffee Niederegger bei Marzipankreationen oder einem Abstecher nach Travemünde, um sich für die Heimfahrt zu stärken.
Es waren zwei erlebnisreiche Tage ein prosperierendes Unternehmen kennenzulernen und sich mit der Geschichte und der Schönheit der Architektur der Hansestadt Lübeck bekannt zu machen. Für einige noch im Berufsleben aktive VDI-Mitglieder war es interessant, einmal die Herstellung und das Innenleben der Gassensoren und der Sicherheitstechnik vor Ort zu erleben, wie diese in den verschiedenen verfahrenstechnischen Prozessanlagen eingesetzt werden.
Ingpost, Ausgabe 4/2012, Oktober 2012