VDI-Direktor Ralph Appel ist am 09. Oktober zum Präsidenten der FEANI (Fédération Européenne d’Associations Nationales d’Ingénieurs) gewählt worden. Damit verstärkt der VDI seine europäische Sichtbarkeit. Der Dachverband FEANI umfasst knapp 350 technisch-wissenschaftliche Organisationen aus 32 Ländern des europäischen Wirtschaftsraums und ist damit die von der EU-Kommission offiziell anerkannte Stimme von rund sechs Millionen Ingenieur*innen in Europa. „Ich freue mich auf diese Rolle und möchte helfen, die technologisch und wirtschaftlich bedeutsame Kraft der Ingenieurskunst für Europa weiter stärken“, so Ralph Appel.
Die FEANI kümmert sich um Qualitätssicherung in der Ingenieurausbildung, die Anerkennung von Ingenieurqualifikationen auf internationaler Ebene und fördert Transparenz und Mobilität auf dem europäischen Ingenieurarbeitsmarkt. „FEANI bietet den Ingenieurvereinigungen Europas die Plattform, in einer Welt, in der Themen nicht mehr allein national behandelt werden können, ihre Interessen und Anliegen auf die europäische Ebene zu tragen. Dass dem VDI dabei eine wichtige Rolle angetragen wird, freut uns“, so VDI-Präsident Dr. Volker Kefer.
Eines der wichtigen Projekte innerhalb der FEANI ist es derzeit, technisches Know-how zur Erreichung der UN Sustainable Development Goals (SDGs) einzusetzen. „Das Thema Nachhaltigkeit spielt über die Landesgrenzen der einzelnen Mitgliedsländer hinaus eine große Rolle. Wir erarbeiten gemeinsam mit Partnern Lösungen, die wir an politische Entscheidungsträger herantragen“, so VDI-Direktor Appel. „Die FEANI vereint Ingenieur*innen, die sich zusammen einer europäischen Herausforderung stellen, insbesondere dadurch, dass man diese aus verschiedenen, länderspezifischen Perspektiven beleuchtet“.. Appel will außerdem die drei Jahre seiner Amtszeit in Brüssel nutzen, um den Beitrag von innovativen Ingenieurleistungen zum „European Green Deal“ der EU-Kommission deutlich zu machen.
In Brüssel hat die FEANI erst seit 1997 ihren Sitz. Gegründet wurde sie in Paris im Jahr 1951 von deutschen und französischen Ingenieur*innen, die kurz nach dem Ende des zweiten Weltkriegs gemeinsam an technischen Innovationen arbeiteten. Innerhalb der beginnenden Europäisierung brachte die FEANI zwei ehemalige Kriegsgegner so näher zueinander, die mit ihrem gemeinsamen Engagement einen Beitrag für Frieden und Wohlstand in Europa leisteten.
Sie kooperiert seitdem mit Organisationen auf europäischer und internationaler Ebene: Beispielsweise ist sie Gründungsmitglied der World Federation of Engineering Associations (WFEO) und enger Kooperationspartner der European Young Engineers (EYE), der Dachverband der europäischen Ingenieurorganisationen für Studierende und Berufsanfänger.
Fachlicher Ansprechpartner im VDI:
Dr. Thomas Kiefer
Internationale Berufspolitik und Technische Bildung
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