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"Und zum Abschied schenkte er mir eine rote Rose und flüsterte mir ins Ohr, dass er zurück käme, sobald die Rose verblüht sei! Ist das nicht romantisch?“ "Von wegen, die Rose ist aus Plastik!"


Um Plastik, ein Werkstoff, der ungemein vielseitig einsetzbar, leicht und besonders langlebig ist, ging es im 1. Schülerkolloquium. Dr. Ronald Oertel vom Halleschen Bezirksverein des VDI begrüßte 64 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 und 11 zu einer interessanten Vortragsreihe rund um die Fragen zur Herstellung, Verwendung, aber auch zu den Problemen des Umweltschutzes und Recyclings.


Dazu brachte er hochkarätige Referenten in die Schule. Den Auftakt machte Prof. Dr. Thomas Rödel, an der Hochschule Merseburg zuständig für Organische und Makromolekulare Chemie. Statt eines trockenen Vortrages erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Einladung zum Experimentieren und Mitmachen. Mit durchsichtigen Kunststoff-Waffeln und Bauschaum-Gugelhupf überraschte er die Zuhörer und informierte gleichzeitig über die Vielseitigkeit und spezifischen Eigenschaften von Plastik in unterschiedlichen Variationen. Er regte Fragen an: Wer hat die bessere Öko-Bilanz – Plastikflasche oder Glasflasche?

https://www.pas-schulen.de/index.php/die-pas-schulen.html„Ich vergleiche das Problem gerne mit einer überlaufenden Badewanne, während der Wasserhahn läuft. Was würdest du als erstes tun? Das Wasser vom Boden aufwischen? Oder nicht lieber zunächst den Wasserhahn schließen – und dann erst das Chaos beseitigen? Das Plastik da draußen wird täglich mehr, weil wir noch keinen Weg gefunden haben, den Menschen beizubringen, wie sie ihren Müll vernünftig entsorgen sollen und dass Plastik recycelt werden muss, dass Plastik einen Wert hat!“ so Bonnie Monteleone im Jahr 2010.

Neun Jahre später, also heute, konnte Dr. Norbert Ost von der APK AG Merseburg andere Antworten geben. Dank ihres innovativen Verfahrens kann dieses Unternehmen Kunststoff-Folienverpackungen so weit recyceln, dass neuwertige Kunststoffe und damit neue Stoffkreisläufe entstehen. Dr. Ost berichtete von gemischten Kunststoffabfällen, die tonnenweise bei der APK Merseburg angeliefert werden und als sortenreine und hochwerte Kunststoffe den Betrieb verlassen. Er zeigte auf, dass jahrelange Forschungsarbeit hinter dieser Verwandlung steckt, die die verschiedenen Kunststoffarten in den Folienverpackungen beispielsweise von Wurst und Käse doch zu separieren vermag.

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„Soll Ihr Fisch in die Plastiktüte?“ „Nein danke, die Tüte steckt schon im Fisch!“
 

Ganz und gar nicht schön waren die Fotos, die Karsten Litzendorf vom Ingenieur- und Beratungsbüro Litzendorf den Schülerinnen und Schülern zeigte. Wer über Kunststoffe qualifiziert reden möchte, kommt nicht um das Thema Umweltverschmutzung herum. Plastikverseuchte Weltmeere und die hilflosen Versuche von Wissenschaft und Umweltverbände, Maßnahmen gegen ein schier unendliches Problem zu entwickeln, darum ging es in seinem Vortrag zum Abschluss des Kolloquiums. „Aber vielleicht sitzt ja heute unter unseren Zuhörern jemand, der bessere Ideen zur Lösung dieser Zukunftsprobleme entwickeln kann“, schloss er seinen Vortrag und leitete zur anschließenden Diskussion über. Alle waren sich einig: Eigentlich sind zwei Stunden zu kurz für ein derart komplexes Thema. Aber Kontakte sind geknüpft und für interessierte Schülerinnen und Schüler haben sich Werkstüren und Uni-Tore geöffnet. Wir danken Dr. Oertel für die gute Organisation und den drei Referenten für die informativen und umfassenden Vorträge.


Ulrike Bons
PAS Großkorbetha



 


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