Die Mitglieder der Bezirksgruppe Burgenlandkreis im Halleschen BV des VDI machen sich Gedanken zum Thema "Wie können wir im Burgenlandkreis den Kohleausstieg meistern?" Grundsätzlich ist hier jede Idee gefragt, auch wenn diese heute noch so futuristisch erscheinen mag. Vieles, aber nicht alles kostet dabei Geld. Einige Ideen erfordern zuerst das persönliche Engagement.
So wurden u.a. folgende Vorschläge an die Expertenrunde des Burgenlandkreises und den Revierleiter dieses gesamten Prozesses, Herrn Friebe vom Industriepark Zeitz, übermittelt.
- Forschungscluster Energiewende, speziell Nutzung der Alttagebaue zum Zwecke der Energieerzeugung und -speicherung, mit Beteiligung von Partnern wie VDI, Hochschulen, MIBRAG, Energieversorgern, Landkreisen und Umweltbundesamt,
- Etablierung einer Anwendergemeinschaft für Luftfahrzeuge mit einem Entwicklungs- und Ausbildungszentrum für industrielle Nutzung von Drohnen für Sicherheits-, Inspektions-, Transportzwecke,
- Areal für Startups und Gründerzentren an Hochschulen zur Schaffung intelligenter Lösungen zur Sektorenkopplung Wärme-, Strom-, Gasversorgung unter Berücksichtigung der Chemie-, Verkehrs- und Informations-Sektoren,
- Einbeziehung der Landesschule Pforta, der Gymnasien und Schulen des Kreises in die Ideenfindung z.B. mittels Jugend forscht oder einfach Gesprächsrunden „Wie kann ich mir mein Leben nach dem Studium im Burgenlandkreis oder in Mitteldeutschland vorstellen“? Es muss gelingen, diese Generationen in die Gestaltung dieses Leben noch besser einzubeziehen.
- Unterstützung der aktiven Arbeitsgemeinschaften „Robotik“ im Geschwister-Scholl-Gymnasien Zeitz, Domgymnasium Naumburg und Agricola-Gymnasium, Hohenmölsen sowie Förderung und Forderung dieser Arbeit an weiteren Schulen.
- Testfeld Flugdrachen zur Energieerzeugung (bereits erforscht),
- Industrielle Nutzung von Alttagebauen mit weiteren zukunftsträchtigen Technologien
- Cluster zur Herstellung und Erprobung von Umwelttechnik zur Renaturierung und Schaffung von Erholungszonen in ehemaligen Tagebauen,
- Praxiszentrum zur Erforschung von Themen zu Roh- und Ersatzstoffen, zum Recycling und zur Reduzierung von klimaschädlichen Gasen,
- Umbau vorhandener Kraftwerke zur Nutzung alternativer Rohstoffe und Anbau von Wärmenutzern, wie Gewächshäuser, alternative Lösungen für Biotechnologien z.B. Nutzung von Algen zur Ernährung, Verpackung und Nährstoffgewinnung,
- Praxisfeld zur Entwicklung moderner Infrastrukturen in Städten wie z.B. neue
- Ansätze zum Straßen- und Nahverkehr (Einsatz der Brennstoffzellentechnologie forcieren).
- Übungs- und Schulungszentrum für Eisatzkräfte zur Krisen- und Ereignisbewältigung
- Fahrschulübungscenter für LKW´s und Großgeräte
- Nutzung der Erfahrungen der Bergbauspezialisten in einem Unternehmen zum weltweiten Katastrophen- und Umwelteinsatz.
- Versuchsfelder für Langzeitversuche mit hohem Flächenbedarf bzw. Freilandlabore (siehe z.B. Bad Lauchstädt, Langzeitexperiment zum Klima- und Landnutzungswandel)
Und Ihre Idee?
Ausstellung zur Elektromobilität im Architektur- und Umwelthaus
Vom 14. Mai bis 6. Juni organisiert die Arbeitsgruppe "Architektur- und Umwelthaus (AUH)" in Kooperation mit dem VDI die Projekttage zu Energiethemen. Schirmherr der Veranstaltungen wird die TWN sein. Dazu gibt es eine Dauerausstellung zur Elektromobilität und viele Veranstaltungen mit Schülern im Architektur- und Umwelthaus in der Wenzelsgasse 9.
Auf fünf Roll-Ups zeigt die Ausstellung Aufgaben für die Zukunft auf, denn allein durch den Umstieg auf E-Mobilität wird unser Verkehr nicht automatisch zukunftsfähig. Die Realität entlang der Lieferketten für Elektroautos ist alles andere als global gerecht (Nachhaltigkeit und Ressourcen ein wichtiges Thema für Schüler). Wenn wir Klimaschutz, Umweltschutz und den Schutz der Menschenrechte zusammen denken, ist der private PKW vielleicht ein Auslaufmodell bei den nächsten Generationen. Ohne wirkliche Mobilitätswende geht es nicht. Dieses Thema wollen wir mit Erwachsenen und Schülern in einer Podiumsdiskussion in der KW 20 in den Gesamtzusammenhang zur Energiewende stellen. Mit dem Kohleausstieg kommen da auf die nächste Generation umwälzende Aufgaben und Ziele zu. Wie stellen sich Schüler das Leben in 15 bis 20 Jahren in Mitteldeutschland vor?
In der 20. und 21. Kalenderwoche finden Projekttage unter Einbeziehung von Schülern der 6. bis 10. Klassen der Alexander-von-Humboldt-Schule, des Domgymnasiums und weiterer Schulen statt. Zum Einsatz kommen dabei auch die lehrreichen Energiekoffer von EnviaM. Die Robotik AG des Domgymnasiums wird sich vorstellen und vielleicht mit weiteren an Robotik interessierten Schülern beschäftigen.
In der 23. KW (Abschlusswoche) organisiert das AUH eine Abendveranstaltung "Fahrradkino" mit Film zum Thema.
Dieter Gödicke und Jürgen Tänzer
VDI Bezirksgruppe Burgenlandkreis