An der Hochschule Anhalt ist im Mai das Projekt Smartes Gründen im ländlichen Raum mit Fördermitteln in Höhe von zwei Millionen Euro aus der Maßnahme "EXIST-Potentiale" gestartet. Zunächst hatte die Corona-Pandemie den Projektstart ausgebremst.


Gleichzeitig wächst mit ihr der Trend für ein Leben in ländlichen Regionen. Der Leiter des Gründungszentrums der Hochschule, Christian Schöne, und sein neunköpfiges Team arbeiten motiviert, das Projekt anzugehen und erste Maßnahmen umzusetzen. Die Zielstellung des Projektes ist, die Gründungsaktivitäten in der Region durch eine verstärkte Vernetzung zu fördern.


Die Höhle der Löwen in klein

Bereits am 10. September 2020 wird in Dessau-Roßlau eine Pitch-Veranstaltung stattfinden, bei der Gründungsteams der Hochschule ihre Ideen vorstellen und für Kapital und Partnerschaften werben. Bekannt ist dieses Format aus der TV-Show „Die Höhle der Löwen“.

„Wenn wir Startups in der Region aufbauen und halten wollen, dann müssen wir sie auch hier vernetzen. Sowohl mit Kunden als auch mit Kapitalgebern und Partnern, die bei Herstellung und Vertrieb unterstützen. Dessau-Roßlau erscheint uns als Ober- und Wirtschaftszentrum sehr passend für eine erste Pitch-Veranstaltung“, so Schöne. Bisher hat die Hochschule Ideen in einem Wettbewerb prämiert, während die Stadt erfolgreich gestartete Gründungsideen ausgezeichnet hat. Nun soll diese Lücke zwischen Idee und Umsetzung geschlossen werden.


Kapital, Partnerschaften, Kunden

Entscheidend ist laut Schöne, geeignete Partner wie Unternehmen und Investoren, auch Business Angels genannt, in der Region zu finden und für ein Mitmachen zu begeistern. Schließlich gehe es um die Zukunft der Region. Aber auch um die Innovationsfähigkeit der Unternehmen. Denn viele Ideen können einen Mehrwehrt für die regionalen Unternehmen bieten.

Während Business Angels, welche oft erfahrene UnternehmerInnen sind, in den alten Bundesländern zahlreich vertreten und regional vernetzt sind, ist diese Form in den neuen Bundesländern vielfach noch unbekanntes Terrain. Hier will das Team des Gründungszentrums in den nächsten Jahren ebenfalls aktiv werden und sowohl Expertencoachings für Kapitalgeber organisieren als auch einen regionalen Gründerfonds initiieren. „Dank der Hochschulstandorte schauen wir auf die gesamte Region vom Salzlandkreis über Anhalt-Bitterfeld bis Dessau-Roßlau und liebäugeln mit den Landkreisen Wittenberg und Harz. Damit haben wir doch eine gute Dichte an unternehmerischen Partnern und Kapitalgebern“, zeigt sich Schöne überzeugt.


Gebündeltes Werben für die Region

Zu den weiteren Maßnahmen zählen der Aufbau eines Partnernetzwerks, mit dem Ziel, ein regionales Ökosystem für Startups zu schaffen. Auch eine Gründungsmarke soll für die Region etabliert werden, um Gründungswillige sowie Unterstützer in und für die Region anzusprechen. Damit sollen nach Schönes Vorstellung auch Menschen für einen Rück- bzw. Zuzug begeistert werden. Entweder als Gründungswillige oder jene, die in der alten Heimat eine Anstellung in einem Startup suchen.

Daneben plant das Team für Dezember eine offizielle Kick-off-Veranstaltung für das bis 2024 laufende Projekt mit lokalen Partnern aus Politik und Wirtschaft.

Das FoundIT!-Gründerzentrum der Hochschule Anhalt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, den Sozialfonds der Europäischen Union und das Land Sachsen-Anhalt gefördert.


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