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Speicherung von überschüssiger Wärme in Akkumulatoren mit Form- stabilisierten Latentwärmespeichern

Der Arbeitskreis Hahn hat beim IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2020 den ersten Platz in dem Cluster "Automobilität" mit dem Projekt der Form-stabilisierten Latentwärmespeichermaterialien (ss-PCMs) gewonnen. Da beim schnellen Aufladen der Akkumulatoren auf Lithiumionenbasis in Autos sehr viel Wärme entsteht, muss die überschüssige Wärme schnell abtransportiert werden.


Aktive Kühlsysteme aus Ventillatoren und Kühlflüssigkeiten über Pumpsystemen benötigen jedoch viel Strom und Platz im Akkumulator-System des Autos. Aus diesem Grund hat der AK Hahn Einsteckmodule aus einem neuartigen Material, den Form-stabilisierten Latentwärmespeichern, entwickelt. Hierbei handelt es sich um flüssiges Latentwärmespeichermaterial, das in einem nanoskopischen Molekülgitter durch sehr hohe Kapillarkräfte am Austritt gehindert wird und nach außen quasi als Festkörper mit hoher mechanischer Stabilität betrachtet werden kann. Das flüssige Latentwärmespeichermaterial kann über den Wechsel des Aggregatzustands von flüssig zu fest im Molekülgitter sehr viel Wärme speichern.

Neben der Anwendung im Auto kann das Material als passives Kühl- und Heizelement in Gebäuden genutzt werden. Für diese Anwendung wurde der Arbeitskreis Hahn bereits 2019 mit dem 2. Platz beim Landespreis Hugo Junkers für außergewöhnliche Grundlagenforschung 2019 ausgezeichnet. Das Projekt ist aktuell Thema der Doktorarbeit von Herrn Felix Marske.Cluster Automotive.


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https://www.chemie.uni-halle.de/bereiche_der_chemie/technische_chemie/ak_prof._hahn/