Förderung Verbundantrag der Hochschulen Merseburg, Harz und Magdeburg-Stendal in der Bund-Länder-Initiative
Die Hochschule Merseburg hat am 4. Juli 2017 von der Entscheidung des BMBF erfahren und freut sich, zu den Gewinnern der ersten Auswahlrunde in der Förderinitiative „Innovative Hochschule“ zu zählen. Zwar bleibt der Förderbescheid abzuwarten, doch kann das Vorhaben „Transfer- und Innovations-Service im (Bundes)Land Sachsen-Anhalt (TransInno_LSA)“, das auf Seiten der Hochschule Merseburg unter Leitung des Prorektors für Forschung, Wissenstransfer und Existenzgründung, Prof. Dr. Dirk Sackmann, auf den Weg gebracht wurde, von den beteiligten Hochschulen damit voraussichtlich ab Anfang 2018 für einen Zeitraum von fünf Jahren umgesetzt werden. Der Bund und das Land Sachsen-Anhalt fördern das Projekt voraussichtlich mit fast 15 Mio. EURO, wovon über 5 Mio. EURO an die Hochschule Merseburg fließen sollen.
Zum Vorhaben TransInno_LSA:
Hochschulen sind als anwendungsorientierte Lehr- und Forschungseinrichtungen gerade für kleine und mittlere Unternehmen sowie für gesellschaftliche Akteure wichtige Partner, da sie in der Ausbildung der Studierenden (und damit der Fachkräftesicherung) ebenso wie in ihren Forschungsaktivitäten die Bedarfe ihrer regionalen Praxispartner berücksichtigen. Ein erfolgreicher Transfer von Forschungsergebnissen, die beispielsweise neue Produkte oder Prozesse auf den Weg bringen, kann für die Praxispartner somit auch wirtschaftlich von Bedeutung sein. Gerade in einer Region wie Sachsen-Anhalt, in der eine überdurchschnittlich negativ verlaufende demografische Entwicklung auf eine kleinteilige und heterogene Unternehmenslandschaft trifft, kann eine enge Vernetzung der Hochschulen mit der Praxis die Entwicklung der Region somit positiv beeinflussen.
Die Hochschulen Merseburg, Harz und Magdeburg-Stendal engagieren sich bereits seit mehreren Jahren gemeinsam im Bereich Transfer und wollen diese Zusammenarbeit einerseits intern auf eine zukunftsfähige Basis stellen und andererseits ihren Service für die Praxispartner verbessern. So soll künftig beispielsweise ein einziger Ansprechpartner zur Verfügung stehen, der jedes Anliegen zielgerichtet, schnell und unbürokratisch an die passende Stelle innerhalb der Hochschulen weiterleiten kann.
Darüber hinaus soll durch spezifische Transferprojekte mit und für Wirtschaft bzw. Gesellschaft sowie durch zielgruppenspezifische Bildungsangebote eine stärkere Verschränkung der Hochschulen mit Akteuren aus der Praxis erreicht werden. Ein Beispiel, das konkret an der Hochschule Merseburg umgesetzt werden soll, ist etwa die Konzeption und Realisierung eines „Forschungstransfermobils“, mit dem Ergebnisse aus der Forschung in unterschiedlichen Kontexten und an beliebigen Veranstaltungsorten präsentiert werden können.
Das Fahrzeug soll dazu mit einer thematisch variablen Ausstattung in Form von Modulen konzipiert werden, das – je nach Zielgruppe, Anlass und Thema – schnell und einfach umgerüstet werden kann und so im Sinne einer „rollenden Lern- und Experimentierwerkstatt“ für Projekttage an Schulen und Kindergärten ebenso zum Einsatz kommen kann, wie etwa auf Berufs- oder Forschungsmessen.
Hochschule Merseburg
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