Die Hochschule Anhalt kann einen großen Erfolg verzeichnen: Sie erhält eine Förderung aus dem Programm „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Der Einzelantrag mit dem Titel „Forschungs- und Technologietransfer für das Leben im Digitalen Zeitalter“ (FORZA) entwickelt die Strategie für einen professionellen Ideen-, Wissens- und Technologietransfer mit dem Ziel, die Wirtschaft in der Region zu stärken und den Ausbau der Hochschule Anhalt als ingenieurwissenschaftliches Zentrum Mitteldeutschlands voranzutreiben.
Hochschulen leisten einen wichtigen Beitrag zu Innovationen in der Region. Sie machen einerseits durch Lehre und Forschung Wissen regional verfügbar, nehmen andererseits Ideen und konkrete Fragestellungen aus ihrer Umgebung auf und erarbeiten mit ihren Partnern innovative Produkte oder Dienstleistungen. Erfolgreicher Transfer ist daher ein wechselseitiger Prozess. Die Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Innovative Hochschule“ fördert den strategischen Auf- und Ausbau der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Akteuren und stärkt damit die strategische Rolle der Hochschulen im regionalen Innovationssystem. Mit bis zu 550 Millionen Euro werden zahlreiche Projekte für zwei Auswahlrunden à fünf Jahre ausgestattet.
Die Hochschule Anhalt wird mit der Förderung der ersten Auswahlrunde, die 29 der 118 Anträge erhalten, die strategischen und strukturellen Maßnahmen ausbauen, um den Transfer von der Wissenschaft in die regionale Wirtschaft und Gesellschaft zu optimieren. Der Fokus liegt vorerst auf der Entwicklung der Transferstrategie durch kooperative Forschung und Entwicklung, die als Vision den finalen Status der Hochschule Anhalt als „Transfer-Hochschule 2022“ verfolgt. Am Beispiel der Einführung und Anwendung der Digitalisierung (Big Data Management und Cloud Technologien, Internet-of-Things) in den Life Sciences, also den Agrar- und Lebensmittelwissenschaften, sowie Biotechnologie, sollen der wirtschaftliche und der gesellschaftliche Nutzen der Ergebnisse der Forschungstätigkeit durch nachhaltige Maßnahmen planbar und messbar demonstriert werden. Dabei setzt die Hochschule Anhalt auf den erhöhten Bedarf der mittelständischen Wirtschaft im ländlichen Raum, indem sie die Lücke zwischen Forschung und Technologie an der Hochschule und den möglichen Anwendern in der regionalen (Land-)Wirtschaft zu schließen versucht.
„Die Hochschule Anhalt ist bereit für ein solches Projekt. Wir freuen uns über die Förderung und damit über die Möglichkeit, vielseitige Innovationen in der Region umzusetzen“, sagt der Präsident der Hochschule Anhalt, Prof. Dr. Jörg Bagdahn.
Als ersten Schritt wird die Hochschule das „Innovationsbündnis Anhalt e.V.“ gründen. Es dient als Basis für die Mitwirkung aller regionalen Akteure, die an einer engen Zusammenarbeit mit der Hochschulforschung interessiert sind. Durch eine weitere Stärkung der Gründungskultur der Hochschule und aktive Unterstützung von Ausgründungen aus der Hochschule heraus soll die Start-up-Kultur in der Region gefördert werden.
Hochschule Anhalt
Eileen Klötzer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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