Der vom Verein netzwerk | GIS Sachsen-Anhalt jährlich veranstaltete Geofachtag fand kürzlich erstmals auf dem Wernigeröder Campus der Hochschule Harz statt. „Der Geofachtag versteht sich als Informationsveranstaltung für Entscheider und Anwender in Kommunen, Behörden und Unternehmen.


https://www.hs-harz.de/Es diskutieren hier Wissenschaftler, die Geoinformationssysteme entwickeln und räumliche Daten nutzen, aber auch Anwender aus Verwaltungen und Unternehmen über aktuelle Probleme und neueste Erkenntnisse“, erklärten Prof. Dr. Hardy Pundt, Hochschullehrer für Geoinformations- und Datenbanksysteme an der Hochschule Harz, sowie Heiner Nagel vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt als Organisatoren der Veranstaltung.

Neben dem netzwerk | GIS Sachsen-Anhalt und dem Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz waren der Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt und der Landkreistag Sachsen-Anhalt Mitveranstalter der gelungenen Tagung, die von einer Firmenmesse mit 17 Ausstellern begleitet wurde. Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann freute sich bei seiner Begrüßung über knapp 180 Gäste im AudiMax - eine der höchsten Teilnehmerzahlen seit Bestehen der regelmäßigen Treffen.

Dr. Thomas Spangenberg, vormals wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Harz, eröffnete den 8. Geofachtag mit einem Vortrag über seine anwendungsorientierte Arbeit zur Vernetzung von Geoinformatik und Tourismus. Im letzten Jahr promovierte der 35-Jährige zum Thema eTourismus und hat dafür den Wernigeröder Wissenschaftspreis erhalten. In weiteren Vorträgen und Workshops setzten sich die Teilnehmer u.a. mit Fragestellungen aus dem Naturschutz und Geodatenschutz auseinander. Letzterer gewinnt zunehmend an Bedeutung und ist Voraussetzung für die wirtschaftliche Nutzung und Entwicklung von Geoportalen. Ein wichtiges Anliegen war zudem die Bewältigung von Folgen des Klimawandels und der zu treffenden kommunalen Vorsorge durch die Anwendung von Geoinformationssystemen.

„Für viele Entscheidungen im täglichen Verwaltungshandeln, in der Wirtschaft und der Politik werden Informationen mit Raumbezug benötigt. Sei es um beispielsweise neue Standorte für Wohn- und Gewerbegebiete zu lokalisieren, die Empfindlichkeit vorhandener Stadtgebiete gegenüber potentiellen Überschwemmungsgefahren zu bewerten oder um umweltverträgliche Lösungen für die zukünftige Stadtentwicklung zu finden“, fasste Prof. Dr. Hardy Pundt zusammen.
 


Andreas Schneider, Dipl.-Kfm. (FH)
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