Das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM, das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP und die Hochschule Anhalt verstärken ihre Kooperation im Bereich der Photovoltaikforschung. Hierfür hat der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft Mittel zur Schaffung einer kooperativen Forschungsgruppe genehmigt.
Die Finanzierung erfolgt aus Sondermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF für die Kooperation von Fraunhofer-Instituten mit Fachhochschulen. Mit der in 2013 gestarteten Initiative werden Kompetenzen ausgewählter Hochschulen für die Vertragsforschung an ausgesuchten Standorten gestärkt.
Die Kooperationsgruppe ist am Fraunhofer CSP in Halle (Saale) angesiedelt und wird von Norbert Bernhard von der Hochschule Anhalt geleitet, der seit 2009 die Professur »Technologien der Photovoltaik« an der Hochschule Anhalt inne hat. Die Arbeiten der neuen Kooperationsgruppe sind eng an das in 2012 gegründete kooperative Forschungskolleg »StrukturSolar - Innovative Strukturierungskonzepte für Solarzellen der nächsten Generation« gekoppelt, einem gemeinsamen Projekt der Hochschule Anhalt und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Es ist eines von sieben Modellprojekten, das vom BMBF mit einem Gesamtvolumen von 2,2 Mio. Euro gefördert wird. In dem Kooperationsprojekt werden Themen zur Strukturierung und Beschichtung von Solarzellen und deren Bewertung untersucht. »Wir freuen uns sehr, dass wir die Kooperation weiter verstärken und den Industriepartnern in der Region einen hervorragenden Forschungszusammenschluss anbieten können«, so Professor Dr. Jörg Bagdahn, Leiter des Fraunhofer CSP. Er weist damit auch auf die bereits seit 2008 bestehende Zusammenarbeit mit der Hochschule Anhalt im dualen Studiengang Solartechnik hin.
»Ein Ziel der Hochschule Anhalt ist die nachhaltige Forschung auf den Gebieten der regenerativen Energien und Life Sciences. Wir begrüßen den Ausbau der guten Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer CSP und hoffen auf eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Fachgebiets der Photovoltaik an der Hochschule Anhalt«, betont Prof. Dr. Dieter Orzessek, Präsident der Hochschule Anhalt.
Die Fraunhofer-Gesellschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF ermöglichen mit der Initiative eine Standortkooperation, die dem Aufbau einer partnerschaftlichen, nachhaltigen Infrastruktur dient. Weitere Ziele sind die lokale Vernetzung, die Förderung der Lehre am Standort sowie ein verbesserter Zugang zu Absolventen und ein attraktiveres Angebot an die Industriepartner zu schaffen. Für die Fachhochschulen ergeben sich hieraus die Stärkung der Forschungskompetenz, Erhöhung der Attraktivität für Studierende sowie eine enge Anbindung an das Fraunhofer-Netzwerk. Derzeit sind neun Kooperationsprojekte zwischen Fraunhofer Instituten und Fachhochschulen in Planung.