Kunststoffprofessorin der Hochschule Merseburg wird für Arbeit im Bereich Werkstoffprüfung ausgezeichnet.
Im Rahmen der jährlich stattfindenden „Tagung Werkstoffprüfung“ erhielt Professor Dr. Beate Langer von der Hochschule Merseburg den Galileo-Preis 2012 in Bad Neuenahr. Sie wird damit für besondere Leistungen und Verdienste auf dem Gebiet der Werkstoffprüfung gemeinschaftlich durch das Stahlinstitut VDEh, den Deutschen Verband für Materialforschung und -prüfung (DVM) und die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM) geehrt und erhält ein Preisgeld von 3000 Euro.
Zu den besonderen Leistungen und Verdiensten Langers gehören die Veröffentlichung von mehr als 50 Beiträgen auf wissenschaftlichen Tagungen, wovon 11 Beiträge in den Jahren 2003 bis 2012 in den Tagungsbänden der Tagungsreihe Werkstoffprüfung dokumentiert wurden sowie ihr einzigartiges Schaffen auf dem Gebiet der Werkstoffprüfung, welches durch ihren Lebenslauf dokumentiert ist.
Beate Langer wurde im Oktober 2011 auf die Professur „Kunststofftechnik/ Polymerwerkstoffe“ an die Hochschule Merseburg berufen und bringt sich vorwiegend in den Bachelorstudiengang Kunststofftechnik ein, der zum Wintersemester 2010/11 eingeführt wurde. Die gebürtige Merseburgerin war zu dieser Zeit allerdings bereits bestens mit dem Campus vertraut, denn sie studierte an der ehemaligen TH „Carl Schorlemmer“ Werkstofftechnik mit dem Schwerpunkt Polymerwerkstoffe. Auch nach ihrer Promotion an der Universität Halle, blieb Langer der Forschung im Rahmen ihrer Tätigkeit für die Polymer Service GmbH Merseburg treu. Zunächst als langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin und heute als Geschäftsführerin ist sie für den Themenkomplex „Kunststoffoptimierung und Eigenschaftsbewertung“ und das akkreditierte Prüflabor „Mechanische Prüfung von Kunststoffen“ (MPK) verantwortlich. Es ist ihre Aufgabe, die Bearbeitung von Aufträgen aus der Industrie zu koordinieren, wissenschaftlich zu betreuen und größere Projekte zu akquirieren. Weitere Themenschwerpunkte ihrer Arbeit sind Schadensanalysen an Kunststoffbauteilen sowie die bruchmechanische Kennwertermittlung für Kunststoffe.
Seit der Gründung des Kunststoff-Kompetenzzentrums Halle-Merseburg im Jahre 2007 ist sie darüber hinaus auch Leiterin des Innovationslaboratoriums „Kunststoffdiagnostik und Bruchmechanik“. In diesem Zusammenhang beschäftigt sie sich speziell mit der Neu- und Weiterentwicklung von Mess- und Prüfmethoden zur Charakterisierung polymerer Werkstoffe. Im Jahre 2012 wurde sie zudem vom Rektorat der Hochschule Merseburg für die Amtsperiode 2012 bis 2015 in das Direktorium des Kunststoff-Kompetenzzentrums berufen.
In der Stiftung „Akademie Mitteldeutsche Kunststoffinnovationen“, die mit ihren Aktivitäten die Förderung der Wissenschaft und Forschung sowie die Weiterbildung auf dem Gebiet der Polymerwissenschaften und Kunststofftechnik in der Region zum Ziel hat, ist sie seit 2007 Mitglied. Seit der Gründung ist Beate Langer auch erfolgreich im Stiftungsmanagement tätig. Folgerichtig wurde sie auch hier im Oktober 2012 als Präsidiumsmitglied gewählt.
Von all dem profitieren natürlich auch ihre Studierenden an der Hochschule Merseburg: „Mir ist der Praxisbezug in der Wissensvermittlung sehr wichtig. Durch die vielen Industrieprojekte, die ich in der Polymer Service GmbH Merseburg betreut habe, verfüge ich über genügend Beispiele für eine anschauliche Lehre.“ erklärt Beate Langer.
Das Beate Langer ihrem Fachgebiet mit voller Leidenschaft verbunden ist, war dann auch ihrer Dankesrede zu entnehmen: „Als Professorin für Kunststofftechnik/Polymerwerkstoffe habe ich seit einem Jahr intensiven Kontakt zum wissenschaftlich-technischen Nachwuchs und setze mich deshalb immer wieder mit dem Thema Nachwuchsentwicklung in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, auch kurz MINT genannt auseinander. Es liegt mir sehr am Herzen, junge Menschen für ein Ingenieurstudium und natürlich, das wird Sie nicht wundern, speziell für das Studium der Kunststofftechnik an der Hochschule Merseburg zu begeistern."
Quelle und Fotos: Hochschule Merseburg, Öffentlichkeitsarbeit