Zwölf Millionen Tonnen Güter werden jährlich vom Chemiestandort Leuna abtransportiert – rund 70 Prozent auf der Schiene – Tendenz steigend. Der Übergabebahnhof in Großkorbetha wird somit in absehbarer Zeit an seine Kapazitätsgrenzen stoßen. Um die in den nächsten Jahren zu erwartenden Steigerungen der Transportmengen auf der Schiene realisieren zu können, hat die InfraLeuna bedeutende Investitionen geplant. So wird in den Jahren 2016 – 2017 westlich des derzeitigen Bahnhofs „Leuna-Werke Nord“ ein zweiter Übergabebahnhof für den Chemiestandort Leuna errichtet.

InfraLeuna GmbH„Mit der Verlagerung des überwiegenden Teils der Transporte von der Straße auf die Schiene ist InfraLeuna ein Vorreiter bei der Realisierung eines unserer wichtigsten Ziele im Hinblick auf die künftige Abwicklung der Güterverkehre“, sagte Sachsen-Anhalts Minister für Landesentwicklung und Verkehr, Thomas Webel, heute bei seinem Informationsbesuch im Unternehmen. Das trage deutlich zur Entlastung der Straßen bei, mache sie sicherer und schone zugleich die Umwelt.

„Die InfraLeuna hat durch eine tiefgreifende Umstellung ihres Energiekonzeptes die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Standort für Anlagenerweiterungen, aber auch für Neuansiedlungen noch attraktiver geworden ist.“, so Christof Günther, Geschäftsführer der InfraLeuna GmbH.

Derzeit investieren bspw. die Unternehmen DOMO Caproleuna GmbH, LEUNA-Harze GmbH und WEPA Leuna GmbH in Anlagenerweiterungen und neue Anlagen. Ebenso hat die InfraLeuna GmbH allein für das Jahr 2016 Investitionen in Höhe von 32 Millionen Euro eingeplant, um die Infrastruktur am Standort modernisieren und erweitern zu können. Aktuell werden damit rund 200 Millionen Euro am Chemiestandort Leuna investiert und damit auch Arbeitsplätze für die Region gesichert und neu geschaffen.

„Der positiven Entwicklung an unserem Chemiestandort tragen wir Rechnung, indem wir einen zweiten Übergabebahnhof für rund 7 Millionen Euro bauen“ betonte Günther.

Thomas Webel und Dr. Christof Günther starteten heute gemeinsam mit Lokführer Mathias Ahnert zur offiziellen Erstlingsfahrt der Rangierlokomotive Vossloh G6. Die Fahrt führte vom Rangierbahnhof im Werkteil II des Chemiestandortes über die im vergangenen Jahr von der InfraLeuna neu gebaute Brücke am Maienweg in Richtung Übergabebahnhof Großkorbetha und war der Abschluss eines Informationsbesuches des Ministers bei InfraLeuna.

Ein weiteres Großprojekt ist der Bau des neuen Gefahrstofflagers, mit dem auf den wachsenden Bedarf der ansässigen Chemieunternehmen an Lagerkapazität für Gefahrstoffe vor Ort entsprochen wird. Das Gefahrstofflager mit einer Kapazität von 120 Containerstellplätzen wird in diesem Jahr fertiggestellt.

Der Bereich Logistik der InfraLeuna GmbH trägt die Verantwortung dafür, dass der Güterverkehr in Leuna Tag und Nacht reibungslos läuft und die Kunden zufrieden sind. Knapp 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der drei Fachbereiche Spedition, Bahnlogistik und Fahrzeugdienste sorgen täglich dafür, dass die Leunaer Produkte den Standort pünktlich verlassen.


Leuna ist mit einer Fläche von 1.300 Hektar - dies entspricht 1.800 Fußballfeldern - der größte Chemiestandort der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1990 haben sich international tätige Konzerne wie ARKEMA, BASF, DOMO, Eastman, Innospec, Linde und TOTAL ebenso wie zahlreiche mittelständische Unternehmen für den Standort Leuna entschieden und bis jetzt mehr als 6 Milliarden Euro investiert.
Vor 100 Jahren gegründet, ist der Chemiestandort Leuna heute ein Industrieareal mit über 100 Unternehmen und etwa 9.000 Arbeitsplätzen. Auf Wachstum orientierte Chemieunternehmen und chemienahe Dienstleister finden in Leuna exzellente Möglichkeiten, ihre Position auszubauen.Die InfraLeuna GmbH ist Eigentümer und Betreiber der Infrastruktureinrichtungen am Chemiestandort Leuna. Die Geschäftstätigkeit der InfraLeuna ist in erster Linie darauf gerichtet, allen Standortunternehmen Infrastrukturdienstleistungen und -lieferungen zu möglichst günstigen und international wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung zu stellen.


InfraLeuna GmbH
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Martin K. Halliger
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