Für eine neuartige Wundauflage zur Behandlung chronischer Gewebeerkrankungen mittels kaltem Plasma hat die COLDPLASMATECH GmbH den Gesamtpreis des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2015 gewonnen. Das Greifswalder Unternehmen wurde für seine Innovation außerdem mit dem von der Serumwerk Bernburg AG gestifteten Clusterpreis Life Sciences ausgezeichnet. Die beiden Auszeichnungen wurden am Mittwochabend im Rahmen der feierlichen Preisverleihung vor rund 300 hochrangigen Gästen im Naumburger Dom überreicht.

„Die Behandlung offener chronischer Wunden gehört zu den langwierigsten therapeutischen Herausforderungen für niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser. Die Innovation der COLDPLASMATECH GmbH kann die Heilungschancen Millionen Betroffener signifikant verbessern und mit dazu beitragen, das Gesundheitssystem finanziell zu entlasten“, begründet Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH die Juryentscheidung.

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„Der Gewinn des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2015 ist eine große Auszeichnung und bestätigt uns in dem eingeschlagenen Weg. Die Metropolregion Mitteldeutschland bietet uns mit den Biotechnologie-Gründerzentren in Dresden und Leipzig, der ausgezeichneten Wissenschafts- und Forschungslandschaft sowie der Nähe zu den europäischen Wachstumsmärkten ein ideales Umfeld für den geplanten Aufbau unserer Produktions- und Vertriebsstandorte. Darüber hinaus ist unser Kooperationspartner WACKER mit den Standorten Freiberg, Jena, Nünchritz und Halle (Saale) gleich viermal in der Region präsent“, erklärt Dr. Carsten Mahrenholz, Geschäftsführer der COLDPLASMATECH GmbH.

Rund fünf Millionen Menschen leiden allein in Deutschland an offenen chronischen Wunden. Deren Heilung mit Salben und Medikamenten ist ein langwieriger, schmerzhafter und oft vergeblicher Prozess. Neue Hoffnung bei Gewebeerkrankungen wie Dekubitus, Diabetischem Fußsyndrom und Infektionen durch multiresistente Keime bietet die Innovation der Greifswalder COLDPLASMATECH GmbH. Das zusammen mit dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie entwickelte Gerät zur Wundheilung basiert auf der Technologie des kalten Plasmas. Das entsteht, wenn einem Gasgemisch so viel Energie zugeführt wird, dass sich positive und negative Ladungen der Teilchen auftrennen. Bei dieser Ionisierung kommt es zu physikalischen Effekten, wie reaktiven Formen von Sauerstoff, UV- und Wärmestrahlung und elektromagnetischen Feldern. Diese töten Bakterien ab, regen die Zellteilung an und stärken das Immunsystem. So wird die Wundheilung effektiv gefördert, wie Studien von hautverträglichem Plasma belegen.

Das Gerät besteht aus der Steuerungseinheit (Plasma-Cube), die das Bedienelement und die Stromversorgung beinhaltet. Damit verbunden ist die neu entwickelte Wundauflage (Plasma-Patch) aus mehreren Silikonschichten, an deren Unterseite das Plasma erzeugt wird. Im Gegensatz zu bisherigen Lösungen wird zur Plasmaerzeugung kein Edelgas sondern lediglich die Umgebungsluft benötigt. Der Plasma-Patch passt sich Gewebeoberflächen an und entfaltet so über eine größere Fläche gleichmäßig die heilende Wirkung. In diesem Sommer startet das Zulassungsverfahren, der Marktstart ist für Anfang 2016 geplant. Für die innovative Wundauflage kommt ein medizinisches Silicon des Münchner Chemiekonzerns WACKER zum Einsatz. Seit Anfang 2014 unterstützt das Unternehmen die Greifswalder Wissenschaftler im Rahmen einer Kooperation bei der Weiterentwicklung des wegweisenden Therapieansatzes.

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Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde gemeinsam von den drei Industrie- und Handelskammern aus Halle-Dessau, Leipzig und Ostthüringen gesponsert. Neben der Auszeichnung wurden im Rahmen der Preisverleihung fünf Clustersieger, sowie die Gewinner der lokalen IQ-Wettbewerbe Halle (Saale), Leipzig und Magdeburg bekannt gegeben. Dieses sind im Einzelnen:


Alle Clustersieger erhalten je 7.500 Euro Preisgeld, die Städtesieger je 5.000 Euro. Alle Gewinner des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2015 werden zudem für eine Jahr Mitglied in der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland.

In der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen, Städte und Landkreise, Kammern und Verbände sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem gemeinsamen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und Vermarktung der Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturregion Mitteldeutschland.


Hier finden Sie alle Fotos der IQ-Preisverleihung, der IQ-Preisträger sowie eine ausführliche Publikation zu den IQ-Finalisten.



Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH
Frau Hanka Fischer
0341 60016-16

 

Ingpost 3/2015 - Juli 2015

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