FAM Magdeburg liefert mit Konsortialpartner Actemium BEA großtechnische Anlage für den Tagebau Vereinigtes Schleenhain

MIBRAG realisiert eines ihrer größten Investitionsobjekte seit Bestehen des Unternehmens in der mitteldeutschen Region. Dazu unterzeichneten am 29. Januar 2015 MIBRAG und ein Konsortium - bestehend aus Magdeburger Förderanlagen und Baumaschinen GmbH (FAM) und Actemium BEA GmbH - einen Vertrag über die Errichtung und Inbetriebnahme eines Massenverteilers im Abbaufeld Peres des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain.


Dr. Joachim Geisler, Vorsitzender der Geschäftsführung MIBRAG, übergibt den unterzeichneten Vertrag an Dr. Lutz Petermann, Geschäftsführer FAM, im Beisein von Dr. Bernd-Uwe Haase, Kaufmännischer Geschäftsführer MIBRAG (v.r.n.l.).Demnach investiert das Bergbauunternehmen bis 2023 etwa 45 Millionen Euro in die neue Anlage, die in fünf Ausbaustufen errichtet wird. Der Massenverteiler ist Teil des schrittweisen Übergangs in das neue Abbaufeld. Insgesamt werden für den Aufschluss des Abbaufeldes Peres etwa 150 Millionen Euro aufgewendet. Bisher wurden verschiedene Maßnahmen, die damit im Zusammenhang stehen, umgesetzt. Dazu zählen die Errichtung einer neuen Energieversorgung an zentralem Standort, die Verlegung eines Teilstücks der Bundesstraße 176 sowie der erste Transport von Großgeräten.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung MIBRAG, Dr. Joachim Geisler, bezeichnete die Millioneninvestition als Beleg für  die Innovationskraft und für die Bereitschaft des Bergbauunternehmens, dauerhaft Arbeit und Ausbildung zu sichern. „Wir wollen den Energiestandort Mitteldeutschland mitgestalten und verfügen hier vor Ort über komfortable Lagerstätten, die modernste Förder- und Anlagentechnik und einen immensen Ideenreichtum unserer Mitarbeiter und Partner. Beste Voraussetzungen zum Meistern zukünftiger Herausforderungen.

www.mibrag.deMIBRAG ist und bleibt ein wichtiger regionaler Wirtschaftskern“, betonte Dr. Joachim Geisler. Allein im laufenden Jahr werde das Unternehmen etwa 65 Millionen Euro für moderne Anlagentechnik und den Umweltschutz ausgeben. Mit Blick auf das vergangene Jahr sagte er: „Von den für unsere Produktion erforderlichen Zulieferungen und Dienstleistungen, einschließlich der getätigten Investitionen, in Höhe von insgesamt fast 240 Millionen Euro sind 54 Prozent nach Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen geflossen.“

Der Geschäftsführer FAM, Dr. Lutz Petermann, sprach angesichts der Auftragsvergabe von einem Meilenstein in der langjährigen Geschäftsbeziehung zwischen MIBRAG und FAM. „FAM ist sehr erfreut, dass es gelungen ist, nach den bereits an MIBRAG gelieferten Massenverteilern für Schleenhain und Schwerzau nunmehr auch den Auftrag für den dritten Massenverteiler zu erhalten.“ Weiterhin unterstrich Dr. Lutz Petermann, dass dieses Projekt insbesondere deshalb eine wichtige strategische Bedeutung für FAM innehat, da es wahrscheinlich das einzige deutsche Großprojekt im fördertechnischen Bereich in diesem Jahr sein wird.

Der Massenverteiler stellt den entscheidenden Knoten im Geschehen auf und zwischen den Arbeitsebenen im Tagebau dar. Dort treffen die Bandanlagen, auf denen Kohle bzw. Abraum transportiert wird, zusammen. Damit sowohl Kohle als auch Abraum zu ihrem Bestimmungsort gelangen, lenkt bzw. verteilt die Anlage die Massen in die jeweilige Richtung.  „Der Massenverteiler ist das logistische Herzstück des Tagebaus und man könnte ihn mit dem Motor und Getriebe eines Autos vergleichen“, beschreibt Bastian Zimmer, Projektleiter MIBRAG, die Anlage, die ein hohes Maß an Flexibilität ermöglicht.

Im Juli 2015 wird mit dem Bau der Verteilerstation begonnen. Die erste Ausbaustufe soll Anfang September 2016 den Betrieb aufnehmen.
 

HINTERGRUND

MIBRAG mit Sitz in Zeitz wurde 1994 gegründet und beschäftigt heute in der Konzerngruppe mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 150 Auszubildende. Seither investierte das Unternehmen über 1,4 Milliarden Euro in innovative und sichere Technik sowie in Maßnahmen zum Umweltschutz. Das Bergbauunternehmen förderte 2014 in ihren beiden Tagebauen Profen (Sachsen-Anhalt) und Vereinigtes Schleenhain (Sachsen) knapp 21 Millionen Tonnen Rohbraunkohle. Hauptabnehmer sind die Kraftwerke Lippendorf (Sachsen) und Schkopau (Sachsen-Anhalt). Weitere Geschäftsfelder sind die Produktion und der Verkauf von Strom, Fernwärme sowie Braunkohlenstaub. Der Tagebau Vereinigtes Schleenhain besteht aus den drei Abbaufeldern Schleenhain, Peres und Groitzscher Dreieck. Die Übergänge in das nächste Abbaufeld erfolgen gleitend, um eine kontinuierliche Braunkohlengewinnung gewährleisten zu können. Seit 2014 erfolgt der schrittweise Übergang von Schleenhain in das zweite Abbaufeld Peres. Ab 2016 beginnt dort die Kohlegewinnung.









 

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Ingpost, Ausgabe 1/2015, Februar 2015