Zum 1. Oktober 2013 hat die GELSENWASSER AG 94% der Geschäftsanteile an der P-D ChemiePark Bitterfeld Wolfen GmbH (PD CPG) erworben. Auf einer Informationsveranstaltung stellte sich GELSENWASSER als neuer Partner vor: „Wir sind wirklich begeistert, der neue Partner der P-D ChemiePark GmbH zu sein. Das Unternehmen ist sehr gut aufgestellt, hat qualifiziertes Personal und blickt in eine gute Zukunft. Wir danken der Familie Preiss-Daimler für das Vertrauen, dieses Unternehmen in unsere Hände zu legen“, erklärte Henning Deters, GELSENWASSER-Vorstandsvorsitzender.
Der Verkauf der P-D ChemiePark GmbH fiel dem bisherigen Gesellschafter Jürgen Preiss-Daimler nicht leicht. Seit 13 Jahren leitete er die Standortgesellschaft und hat den ChemiePark grundlegend umgestaltet. In dieser Zeit wurde die Infrastruktur grundlegend erneuert, marode Gebäude abgerissen, Altlasten beseitigt und Flächen saniert. Aber nicht nur Abrissarbeiten, sondern auch zahlreiche Investitionen wurden realisiert. Allein in den letzten fünf Jahren wurden rund 300 Mio. Euro im ChemiePark Bitterfeld-Wolfen investiert.
Aus alters- und gesundheitlichen Gründen suchte der heute 74-jährige Preiss-Daimler einen Nachfolger, der den ChemiePark Bitterfeld-Wolfen langfristig betreiben wird. „Ich bin sicher, mit GELSENWASSER erhält der ChemiePark einen würdigen Nachfolger“, sagte Jürgen Preiss-Daimler. Die GELSENWASSER AG mit Sitz in Gelsenkirchen ist nunmehr neuer Partner und Eigentümer der P-D ChemiePark GmbH. „Uns ist wichtig, den Standort langfristig und kontinuierlich zu entwickeln“, betonte Hennig Deters.
Die P-D ChemiePark GmbH beschäftigt heute 77 Mitarbeiter und unterhält die Infrastruktur am Standort für die angesiedelten Unternehmen. Dazu gehören ein 34 Kilometer langes Straßennetz und ein 18 Kilometer umfassendes Rohrleitungsnetz. Auf dem 1.200 Hektar großen Gelände sind bereits 360 Unternehmen angesiedelt. Für weitere Firmenansiedlungen stehen noch 140 Hektar baureife Grundstücke zur Verfügung, deren Vermarktung ebenso zu den Aufgaben der PD CPG gehört.
Anteile des Klärwerkes und des Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk übernommen
Über die Wasserver- und Abwasserentsorgung ist die Gesellschaft mit 66 Prozent am Gemeinschaftsklärwerk (GKW) beteiligt. Das Gemeinschaftsklärwerk reinigt seit 1994 die im ChemiePark Bitterfeld-Wolfen anfallenden Abwässer auf höchstem technischen Niveau. Die Kapazität der Großkläranlage, die zusätzlich über eine hochmoderne, anaerobe Vorbehandlungsstufe und eine eigene Klärschlammverbrennung verfügt, beträgt rd. 600.000 EW. Die restlichen 34 % der Anteile hält der Abwasserzweckverband Westliche Mulde. Pro Tag können hier bis zu 77.000 m³ Abwasser behandelt werden.
Im Bereich Umweltdienstleistungen ist die Gesellschaft zu 50 % an dem örtlichen Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk beteiligt. Das Kraftwerk liefert Dampf an Kunden im Industriepark und Wärme an die Bitterfelder Fernwärme GmbH, die rd. 6.000 Wohnungen mit Wärme und Heißwasser beliefert.
Mit der Region vertraut
GELSENWASSER verfügt in Sachsen-Anhalt bereits über Stadtwerkebeteiligungen in Magdeburg, Stendal, Weißenfels, Zeitz und Burg sowie im benachbarten sächsischen Delitzsch. Das Traditionsunternehmen aus dem nördlichen Ruhrgebiet versorgt seit 126 Jahren Menschen und Unternehmen mit Trinkwasser. Später kamen die Geschäftsfelder Erdgasversorgung, Abwasser und Strom hinzu. Eine weitere Säule, auf der das Unternehmen steht, ist die Beteiligung an operativen Unternehmen. Im Bereich Abwasser liegt der Schwerpunkt im kommunalen Bereich, so ist GELSENWASSER Partner der Stadtentwässerung Dresden und der Hansewasser in Bremen. Im Industriebereich ist die Tochterfirma AWS mit Spezialanwendungen z. B. in der Lebensmittelindustrie tätig.
Weitere Informationen unter: www.chemiepark.de