Seit zwei Jahren untersuchen die Mitarbeiter des Landesamtes für Archäologie Sachsen das künftige Abbaufeld Peres des MIBRAG-Tagebaus Vereinigtes Schleenhain. Das etwa 800 Hektar große Areal wird ab 2013 den Tagebau nach Norden planmäßig erweitern. Die aktuellen Ausgrabungen erfolgen beiderseits der B 176 zwischen Neukieritzsch und Pödelwitz im Landkreis Leipzig und konzentrierten sich derzeit auf die ehemalige Ortslage Droßdorf. Hier fanden die Archäologen Spuren menschlicher Siedlungsaktivitäten, die von der Jungsteinzeit vor 7.000 Jahren bis in das 20. Jahrhundert reichen.
Im vergangenen Jahr gelang nördlich von Droßdorf die bemerkenswerte Entdeckung einer großen jungsteinzeitlichen Siedlung, die zirka 5300 bis 5100 v. Chr. existiert haben muss. Derzeit wird ein erstes Teilstück der vermutlich etwa acht Hektar großen Siedlungsfläche mit Hausgrundrissen und Siedlungsgruben der ersten bäuerlichen Kultur in Sachsen untersucht. Das überaus reiche Fundmaterial setzt sich aus tausenden zerscherbter Tongefäße und Steingeräte zusammen.
Der Bergbau öffnet Fenster in die Vergangenheit und macht so wissenschaftliche Untersuchung von Früh- und Vorgeschichte möglich. MIBRAG unterstützt die Suche nach historischen Wurzeln auf vielfältige Weise. Zu den aktuellen Projekten gehören auch die Schlachtfeldarchäologie bei Lützen und die Grabungen im Vorfeld des Tagebaus Profen in Sachsen-Anhalt. Dort machten die Archäologen 2006 einen Sensationsfund. Sie hoben einen Goldschatz aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Er befand sich in einem von 600 Gräbern, die zwischen 2006 und 2007 jeweils im Block ausgehoben und in die Restaurierungswerkstatt des Landesmuseums für Früh- und Urgeschichte in Halle transportiert wurden.
Mithilfe von Computertomographen, Rasterelektronenmikroskopen und anderer Hightech-Analysetechnik wurden die Urnen fachgerecht untersucht. Die meisten enthielten Überreste in Keramikurnen, die die Feuerhitze überstanden: Knochensplitter, Gewandschließen, Schmuckstücke aus Glasperlen, Pinzetten, Spiegel, Rasiermesser oder auch Waffenreste. Aus der Masse der Bestattungen ragte allerdings ein opulent ausgestattetes Grab aus Bronze heraus. Prächtig bekleidet, statusgemäß auf einem Bärenfell gebettet – das zeigten die Reste von Krallen – umgaben die Germanin Schmuck und Trachtenbestandteile aus Gold mit einem Gesamtgewicht von 430 Gramm sowie mehrere römische Silbergefäße. Es fanden sich außerdem zwei goldene Fibeln, zwei aufgebogene Armreifen, zwei Ringe, zwei Fuchsschwanzketten mit Berlocken.
MIBRAG initiierte in Sachsen und Sachsen-Anhalt Stiftungen zur Förderung der Archäologie. Die Stiftung Pro Archaeologia Saxoniae im Freistaat Sachsen (2003) und die Stiftung zur Förderung der Archäologie in Sachsen-Anhalt (2004) ermöglichen zahlreiche Forschungsprojekte und Grabungen in Mitteldeutschland und vergeben Stipendien an Studenten und junge Wissenschaftler. Erstmals lobte die MIBRAG-Stiftung 2007 einen Archäologiepreis in Sachsen-Anhalt aus.
Im vergangenen Jahr gelang nördlich von Droßdorf die bemerkenswerte Entdeckung einer großen jungsteinzeitlichen Siedlung, die zirka 5300 bis 5100 v. Chr. existiert haben muss. Derzeit wird ein erstes Teilstück der vermutlich etwa acht Hektar großen Siedlungsfläche mit Hausgrundrissen und Siedlungsgruben der ersten bäuerlichen Kultur in Sachsen untersucht. Das überaus reiche Fundmaterial setzt sich aus tausenden zerscherbter Tongefäße und Steingeräte zusammen.
Der Bergbau öffnet Fenster in die Vergangenheit und macht so wissenschaftliche Untersuchung von Früh- und Vorgeschichte möglich. MIBRAG unterstützt die Suche nach historischen Wurzeln auf vielfältige Weise. Zu den aktuellen Projekten gehören auch die Schlachtfeldarchäologie bei Lützen und die Grabungen im Vorfeld des Tagebaus Profen in Sachsen-Anhalt. Dort machten die Archäologen 2006 einen Sensationsfund. Sie hoben einen Goldschatz aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Er befand sich in einem von 600 Gräbern, die zwischen 2006 und 2007 jeweils im Block ausgehoben und in die Restaurierungswerkstatt des Landesmuseums für Früh- und Urgeschichte in Halle transportiert wurden.
Mithilfe von Computertomographen, Rasterelektronenmikroskopen und anderer Hightech-Analysetechnik wurden die Urnen fachgerecht untersucht. Die meisten enthielten Überreste in Keramikurnen, die die Feuerhitze überstanden: Knochensplitter, Gewandschließen, Schmuckstücke aus Glasperlen, Pinzetten, Spiegel, Rasiermesser oder auch Waffenreste. Aus der Masse der Bestattungen ragte allerdings ein opulent ausgestattetes Grab aus Bronze heraus. Prächtig bekleidet, statusgemäß auf einem Bärenfell gebettet – das zeigten die Reste von Krallen – umgaben die Germanin Schmuck und Trachtenbestandteile aus Gold mit einem Gesamtgewicht von 430 Gramm sowie mehrere römische Silbergefäße. Es fanden sich außerdem zwei goldene Fibeln, zwei aufgebogene Armreifen, zwei Ringe, zwei Fuchsschwanzketten mit Berlocken.
MIBRAG initiierte in Sachsen und Sachsen-Anhalt Stiftungen zur Förderung der Archäologie. Die Stiftung Pro Archaeologia Saxoniae im Freistaat Sachsen (2003) und die Stiftung zur Förderung der Archäologie in Sachsen-Anhalt (2004) ermöglichen zahlreiche Forschungsprojekte und Grabungen in Mitteldeutschland und vergeben Stipendien an Studenten und junge Wissenschaftler. Erstmals lobte die MIBRAG-Stiftung 2007 einen Archäologiepreis in Sachsen-Anhalt aus.
Ingpost, Ausgabe 4/2012, Oktober 2012